Wolf und Giraffe

In der GFK sind „Wolf“ und „Giraffe“ Metaphern für unsere eigenen Denk- und Sprachmuster.

Der „Wolf“ veranschaulicht uns, wie schwer es manchmal ist, mit uns selbst oder miteinander in Kontakt zu kommen und uns zu verständigen.

Vielleicht kennen Sie wölfische Aussagen wie:
„Nie machst du das, worum ich dich bitte. Du räumst jetzt sofort auf, sonst gibt’s Ärger!“

Oder auch Selbstgespräche wie:
„Wie blöd kann man eigentlich sein? Immer wieder die gleichen Fehler!“

strichfigur wolf

Oft führen solche Selbstgespräche oder Gespräche mit unserem Gegenüber dazu, dass wir uns hochschaukeln und weiter verstricken. Am Ende sind wir noch unzufriedener mit uns und/oder mit unserem Gesprächspartner. Immer wieder müssen wir feststellen, dass wir trotz bester Absichten nicht weiter gekommen sind – zumindest nicht auf Dauer.

Auch wenn die Art und Weise, mit der wir im „Wolfsmodus“ sprechen, in der Regel zu Ärger, Angriffen oder Verteidigungen führen, sind die Botschaften, die unser „Wolf“ uns sendet, sehr wertvoll. Es geht nicht darum, ihn zu verteufeln, sondern seine Botschaften ernst zu nehmen, zu verstehen und so zu übersetzen, dass eine Verständigung möglich ist.

strichfigur giraffe

Die GFK wird häufig als „Giraffensprache“ bezeichnet. Die „Giraffe“ ist das Symbol für eine Herz- zu- Herz Verbindung. Im „Giraffenmodus“ behalten wir sowohl die Gefühle und Bedürfnisse unseres Gegenübers als auch unsere eigenen im Blick. Wir sprechen offen und ehrlich ohne Bewertung, ohne Interpretation. Unsere Bitten formulieren wir klar. In Unterscheidung zur „Wolfssprache“ verstehen wir ein „Nein“ auf unsere Bitte hin nicht als „Ende der Diskussion“. Das „Nein“ ist vielmehr ein neuer Anfang, um gegenseitiges Verständnis zu erreichen.

strichfigur wolf strichfigur giraffe

Wir alle tragen beide Anteile in uns – „Wolf“ und „Giraffe“. Die Herausforderung besteht darin, unsere „Wolfsgedanken“ simultan in „Giraffisch“ zu übersetzen.